Anforderungsmanagement (Requirementsengineering)
Mit dem Anforderungsmanagement sollte ein Entwicklungsprozess immer beginnen.
Im Wesentlichen beinhaltet das Anforderungsmanagement die Aufgaben der Ist-Analyse, der Schwachstellen-Analyse und basierend auf den Ergebnissen auch die Definition des Zielsystems.. Die Definition der Domäne ist ein Unterprozess und und erzeugt wichtige Beiträge zu diesem Prozess.
Istanalyse
Mit der Istanalyse wird das aktuelle zu verändernde bzw. zu ersetzende System beschrieben. Es werden die Prozesse beschrieben, sowie Daten, Akteure und Ereignisse, Abhängigkeiten und deren Relationen identifiziert. In diesem Kontext sind auch Prozesse zu verstehen, die bisher nicht oder nur durch übliche Standardsoftware unterstützt werden. Eine besondere Bedeutung ist hier die Identifikation der Stakeholder, die durch Präferenzen eine neue Systemarchitektur beeinflussen können.
Schwachstellenanalyse
Auf der Basis der Istanalyse können nun Schwachstellen, wie Redundanzen, Medienbrüche usw. erkannt werden. Dieser Analyse kommt eine besondere Bedeutung zu, weil normalerweise durch ein neues Anwendungssystem derartige Schwachstellen beseitigt werden sollen. Jedoch sind auch die Präferenzen der Stakeholder zu berücksichtigen, die dann nicht immer zu einer optimalen Lösung führen können.
Definition des Zielsystems
Aufbauend auf die Ergebnisse der Ist- und Schwachstellenanalyse wird das Zielsystem definiert. In der Definition dominieren die Erwartungshaltungen der Akteure bzw. der Stakeholder an das neue System.
Die essentiellen Funktionen und Zustände innerhalb des Systems werden beschrieben.
Das Ergebnis ist eine Definition auf einem Abstraktionsniveau, dass allen Beteiligten das System verständlich erklärt. Das wird unter anderem dadurch erreicht, dass die technische Realisierung (Inkarnation) ausdrücklich keine Berücksichtigung findet.
Gegebenenfalls ist es sinnvoll oder sogar notwendig, über Szenarios das System zu konkretisieren.